Die Bundeswehr hat ein neues “Leitmuseum”: Mitte Oktober eröffnete das Militärhistorische Museum in Dresden. Frank Brendle hat es sich angesehen. Wir dokumentieren seinen Artikel aus der jungen Welt (15. 11. 2011). (hier als pdf) (mit Bildern), hier als link.
Lernort mit Lücken
Hintergrund. Die Bundeswehr leistet sich ein Museum, das die Greuel deutscher Kriegsgeschichte zeigt – aber nur bis 1945.
Runter vom Feldherrnhügel« ist ein oft zitiertes Motto des Militärhistorischen Museums der Bundeswehr, das Mitte Oktober in Dresden eröffnet wurde. Hier wird Militärgeschichte einmal anders erzählt: Nicht als Abfolge mehr oder weniger heroischer Schlachten und mehr oder weniger genialer Feldherrn, wie man es aus anderen Museen dieses Genres im In- und Ausland kennt. Es steht auch nicht eine möglichst imposante Sammlung von Waffen und Kriegstechnik im Vordergrund (gleichwohl gibt es eine Menge davon zu sehen). Hier geht es darum, Militärgeschichte in den gesellschaftlichen Kontext zu stellen und zu zeigen, wie eng sie verknüpft ist mit Gesellschafts- und Technikgeschichte. Bei alledem solle der »Mensch im Mittelpunkt« stehen, heißt es – der Mensch als Wesen, das den Krieg führt, aber auch in ihm und an ihm zugrunde geht.
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